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Umfrage: Über 90 Prozent der Mitarbeiter mit Frust über Technologie am Arbeitsplatz

 – Alexander Jünger

Eine aktuelle Freshworks-Umfrage unter fast 9.000 Arbeitnehmern weltweit stellt die These auf, dass Unternehmen auf eine neue Krise zusteuern. Der Grund: Mangelhafte technische Ausstattung wird immer mehr zum Problem. Die Produktivität und die psychische Gesundheit der Mitarbeiter, sowie die Fähigkeit von Unternehmen, Talente zu binden, wird langfristig stark beeinträchtigt. Obwohl der globale Wandel hin zu hybriden Arbeitsformen den größten Investitionsschub in der Geschichte der Technologie ausgelöst hat, geben 91 Prozent der Mitarbeiter an, dass sie aufgrund unzureichender technischer Ausstattung frustriert sind.

Laut KPMG gaben die Unternehmen während der Pandemie umgerechnet 15 Milliarden US-Dollar pro Woche zusätzlich für Technologie aus, um Remote-Arbeit zu ermöglichen. Trotz der sich daraus ergebenden raschen Veränderungen in der Arbeitswelt hat Freshworks herausgefunden, dass Mitarbeiter über Probleme mit ihrem Office Setup klagen. Zu den häufigsten Beschwerden gehörten:

  • langsame Geschwindigkeit (51 Prozent)
  • lange Reaktionszeiten der IT-Teams (34 Prozent)
  • mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen (30 Prozent)
  • das Fehlen wichtiger Funktionen/Fähigkeiten (28 Prozent) und fehlende Automatisierung (25 Prozent).

Wenn es darum geht, Mitarbeiter für neue Technologien und Tools zu gewinnen, sehen die Führungskräfte ihre größte Herausforderung in der komplizierten Handhabe von Anwendungen (68 Prozent). Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Führungskräfte sind der Meinung, dass die Mitarbeiter nicht genügend Zeit erhalten, um den Umgang mit neuer Software zu erlernen, und dass die Vorteile den Mitarbeitern oft nicht ausreichend erklärt werden (67 Prozent).

Moderne Technik verschafft Vorteil im Kampf um neue Talente
Talentierte Mitarbeiter sind ein hartumkämpftes Gut. Rund die Hälfte (44 Prozent) der Mitarbeiter weltweit denken über einen Arbeitsplatzwechsel nach. Um Mitarbeiter zu halten, ist einfach zu bedienende Technologie ein wesentlicher Faktor. Während Gehalt und Sozialleistungen an erster Stelle der Gründe für einen Arbeitsplatzwechsel stehen, sind fehlende flexible Arbeitsmöglichkeiten und innovative Technologien unter den ersten fünf. Dies wird von Unternehmensleitern weltweit anerkannt. 71 Prozent von ihnen bestätigen, dass Arbeitnehmer einen neuen Arbeitgeber in Betracht ziehen, wenn ihr aktueller Arbeitsplatz keinen Zugang zu den nötigen Tools, Technologien oder Informationen bietet, die sie für gute Arbeiten brauchen.

Eine unzureichende technische Ausstattung am Arbeitsplatz wirkt sich nicht nur auf die Erfahrung der Mitarbeiter aus, sondern schadet auch dem gesamten Unternehmen. Die Umfrage von Freshworks zeigt, dass veraltete Technologie die Produktivität des Unternehmens einschränkt, da frustrierte Mitarbeiter mit den täglichen IT-Herausforderungen zu kämpfen haben. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der unzufriedenen Mitarbeiter geben an, dass ihre aktuelle Software sie weniger produktiv macht. 44 Prozent der befragten Mitarbeiter geben an, dass die Zeit, die sie mit technologischen Problemen verbringen, seit Beginn der Pandemie gestiegen ist.

Noch besorgniserregender ist, dass der Stresspegel der Mitarbeiter aufgrund unzureichender Technologien am Arbeitsplatz in die Höhe schnellt: Fast die Hälfte (49 Prozent) der befragten Mitarbeiter geben an, dass unzureichende Technologien am Arbeitsplatz Stress verursachen, und 48 Prozent behaupten, dass sich dies negativ auf ihre psychische Gesundheit ausgewirkt hat. Unternehmensleiter bestätigen diese Tendenz: 38 Prozent geben an, dass sie sich gestresst fühlen, wenn sie ihren Stakeholdern keine angemessene Arbeitsplatztechnologie zur Verfügung stellen. Und als extremer Indikator gibt fast die Hälfte der Führungskräfte (48 Prozent) an, dass der Stress durch hybrides Arbeiten sie dazu bringt, die Tech-Branche zu verlassen.

Über die Umfrage:
Censuswide befragte im Auftrag von Freshworks 6.698 Mitarbeiter und 2.000 Line of Business (LOB)-Führungskräfte im Alter von 18+ in Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern in Europa, USA, Lateinamerika, APAC und MEA. Die Statistiken wurden im April 2022 erhoben.

Der erste Teil  der "State of Workplace Technology"-Serie mit dem Titel "Workplace Tech: Das neue Schlachtfeld für den Kampf um Talente, Produktivität und Reputation“ steht ab sofort hier zum Download zur Verfügung. Teil 2, "Bloatware: Der Unterschied zwischen Liebe und Hass für Arbeitsplatztechnologien", wird im Juli erscheinen.

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