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Nvidia: Urheberrechtsverletzung beim KI-Training?

 – Alexander Jünger

Die Marke Nvidia verbinden viele immer noch ausschließlich mit Hardware. Nicht überraschend, schließlich hat das Unternehmen den ersten Grafikprozessor erfunden und gilt als so etwas wie das Beste, was man in Sachen Grafikkarten kaufen kann. Inzwischen ist Nvidia auch im Software-Segment sehr umtriebig - allem voran im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Ein Treiber: Die Nvidia-Plattform "NeMo". Das ist ein Baukasten für Künstliche Intelligenz (KI) und Sprache und lässt Entwickler einfache automatische Spracherkennung (ASR), Sprachverarbeitung (NLP) und Text-zu-Sprach-Synthese (TTS) kombinieren. Laut Nvidia lassen sich so etwa Video-Transkriptionen oder automatisierte Call Center-Systeme realisieren.

Hier könnte es problematisch werden, denn wie etwa die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, wurde in den USA, am Bundesgericht in San Francisco, eine Sammelklage gegen Nvidia eingereicht. Drei namhafte Autoren werden dem Unternehmen vor, für das Training seiner KI, deren geistiges Eigentum verwendet zu haben - ohne deren Zustimmung. Sie fordern nun Schadenersatz in unbestimmter Höhe.

Brancheninsidern zufolge ist der Ausgang des Verfahrens absolut offen, auch wenn es sich dabei nicht um die erste gerichtliche Auseinandersetzung im Spannungsfeld Urheberrecht und KI handelt. Je nachdem wie die Gerichte die Sachlage letztlich einschätzen werden, wird damit gerechnet, dass das Urteil wegweisenden Charakter erhält. In dem Fall, dass tatsächlich beim Training einer KI unter Verwendung von Werken Dritter Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden können, wird damit gerechnet, dass die KI-Entwicklung in Zukunft sehr viel komplizierter werden wird.

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