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Call Center-Dienstleister gevekom feiert "Rekordjahr"

 – Alexander Jünger

2023 war für den Dresdner Contact Center-Dienstleister gevekom ein Rekordjahr: 66,54 Millionen Euro Umsatz und damit knapp mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr drauf gelegt. "Und 2024 wird noch stärker", so der Dienstleister in seiner Abschlussmeldung zum zurückliegenden Geschäftsjahr, "weil der Einsatz generativer KI jetzt schon für enormen Rückenwind sorgt".

Wirtschaftlich ging es 2023 für die gevekom darum, "trotz des Preisdrucks seitens der Auftraggeber sowie Volumenreduzierungen aufgrund von Self Service und Digitalisierung konsequent weiter zu wachsen und der hohen Nachfrage entsprechend Nearshore-Kapazitäten aufzubauen". Ein "großer Innovationsschritt" gelang dem Dienstleister mit der Neugründung seines Customer Experience Lab (CallCenterProfi berichtete).

Erfreulich für die gevekom: Der Dienstleister hat im zurückliegenden Jahr keinen seiner Auftraggeber verloren. 13,78 Prozent des Umsatzes wurde mit neuen Auftraggebern generiert - das meiste Neugeschäft wurde dabei im Segment "Banken und Finanzdienstleister" erzielt. Außerdem erschloss der Dienstleister neue Märkte in der Schweiz, Österreich, Nordeuropa und Polen.

Der Bestandsumsatz wuchs, insbesondere in den Branchen Tourismus und E-Commerce, insgesamt um 41,16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Diversifizierungsgrad, also die Unabhängigkeit des Dienstleisters von einzelnen Kunden, bleibt hoch: Auf den größten Auftraggeber entfallen lediglich 10,61 Prozent des Gesamtumsatzes.

Insgesamt 1,3 Millionen Euro investierte die gevekom 2013 in den Einsatz generativer KI. Der zweite große Investitionenblock ist bei gevekom traditionell der Bereich Employee Experience. Auch im vergangenen Jahr wurde erneut in außergewöhnliche Benefits investiert, darunter drei Ferienhäuser, in der Mitarbeiter ihre Ferien verbringen können, kostenloser Englischunterricht während der Arbeitszeit oder Nachhilfeprogramme für den schulpflichtigen Nachwuchs in der unternehmenseigenen Kindertagesstätte. Das zahlt sich aus: Unter anderem in einem konstanten Zulauf an Bewerbern. 21.651 potenzielle neue Mitarbeitende haben sich 2023 um einen Job bei gevekom beworben. Dies entsprach in etwa den 2022er Zahlen. Insgesamt wuchs die Anzahl der Mitarbeitenden - inklusive der gevekom Tochter Hey Contact Heroes in Hamburg - auf 2.300. Ein Anstieg um zehn Prozent. Aktuell arbeiten mehr als 50 Prozent aller Mitarbeitenden, ganz oder regelmäßig, im Homeoffice, vermehrt auch an Nearshore-Destinationen.

„gevekom gestaltet Trends mit: von Nearshore zu Offshore und Clusterersatz durch KI", so gevekom-CEO Roman Molch. "Oberstes strategisches Ziel" bleib es aber, "bester Arbeitgeber im Customer Service zu bleiben. Auch dafür nutzen wir KI." Wachstum sei ebenfalls ein Ziel, "solange Wachstum uns und unserer Crew Freude bereitet", so Molch weiter. "In den nächsten Jahren einen Jahresumsatz von 100 Millionen Euro zu erreichen", hält er "für realistisch".

Foto oben: Ein Arbeitsplatz der gevekom am Standort Burgas (Bulgarien).

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