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Transcom Berlin und Transcom Essen melden Insolvenz an

 – Alexander Jünger

Die Geschäftsführung von Transcom Berlin und Transcom Essen hat beim Amtsgericht Essen Insolvenz angemeldet. Beide Standorte agieren als eigenständige Gesellschaften innerhalb der Transcom Gruppe. Die Situation habe "keine Auswirkungen auf den Rest der Organisation", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme. Von der Insolvenz sind 226 Mitarbeiter betroffenen.

Mitte 2021 hatte der Contact Center-Dienstleister Transcom die Standorte in Berlin und Essen von einem Kunden mit sinkenden Volumen übernommen. Transcom sah damals die Möglichkeit, Umschulungs- und Wachstumsmöglichkeiten für die Mitarbeiter zu bieten. "Trotz der Akquise neuer Kunden für die Standorte waren die Volumen jedoch nicht ausreichend, um ein gesundes Geschäft zu sichern", so die Stellungnahme. Die makroökonomische Lage habe "den Druck auf die Kunden erhöht, Kosten zu senken und das Service-Volumen zu verringern. Die Standorte waren lange Zeit auf interne Finanzierungen angewiesen, was eine finanzielle Belastung für den Rest der Organisation darstellte. Kürzlich haben wichtige Kunden an den Standorten für das erste Halbjahr 2025 zusätzliche Rückgänge des Volumens angekündigt."

Aufgrund dieser Entwicklung sah sich Transcom gezwungen, die interne Finanzierung für Transcom Essen und Transcom Berlin einzustellen, was schließlich zur Insolvenz geführt habe. "Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen und ist eine direkte Folge des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds", heißt es weiter.

Wie Transcom ankündigte, werde man "die vorläufige Insolvenzverwalterin im Rahmen der Richtlinien der Gruppe und der gesetzlichen Bestimmungen des Insolvenzverfahrens nach besten Kräften unterstützen". Es besteht die Hoffnung, "dass es der Verwalterin gelingt, die Unternehmen an einen Investor zu verkaufen und dadurch die Arbeitsplätze zu sichern".

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