Spanien: Fristlose Kündigung wegen Arbeitszeitbetrug im Kundenservice
In Spanien hat der Fall einer Call Center-Mitarbeiterin für Aufsehen gesorgt, die fristlos gekündigt wurde. Nicht etwa, weil sie zu wenig Anrufe geführt hat, sondern eher zu viele ... und zwar mit sich selbst.
Wie etwa die spanische Zeitung "La Voz de Galicia" berichtet, hatte die Mitarbeiterin "aufgrund bislang tadelloser Arbeitsleistungen" die Erlaubnis, Kunden zurückzurufen. Das soll sie jedoch ausgenutzt haben, um sich zusätzliche Pausen zu gönnen. Sie rief einfach ihr eigenes Mobiltelefon an und sorgte so dafür, dass keine "echten" Kundenanrufe mehr durchgestellt werden konnten.
Der Vorwurf: An die 100 solcher Anrufe soll die Mitarbeiterin über einen Zeitraum von sieben Monaten getätigt haben. Das hatte eine interne Untersuchung ihres Arbeitgebers ergeben, der zunehmend misstrauisch ob der zahlreichen ausgehenden Anrufe geworden war.
Obwohl die Mitarbeiterin vor Gericht angab, sie habe "jeweils nur kurze Anrufe getätigt, und das auch nur fünf bis sieben Mal pro Monat", schenkten ihr die Richter keinen Glauben. Zwei Gerichte bestätigten die fristlose Kündigung. Sie sahen es als erweisen an, dass die Mitarbeiterin wissentlich Arbeitsleistung vorgetäuscht habe, um ihre Pausenzeiten zu erhöhen.
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