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Schweiz: Amt für Arbeitslosenversicherung stellt sich digital(er) auf

 – Alexander Jünger

Das Amt für Arbeitslosenversicherung hat das Projekt AVAdigital gestartet. Ziel: Die Dienstleistungen noch stärker auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden auszurichten und das digitale Potenzial zu nutzen, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Das Projekt setzt in mehreren Bereichen an und soll auch neue Kontaktkanäle bieten.

Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Veränderungen im Arbeitsmarkt, technologischer Fortschritt und Digitalisierung: Die Veränderungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten betreffen nicht nur die Kundinnen und Kunden des Amts für Arbeitslosenversicherung (AVA) stark, sondern auch das Amt selber. 2019 mit der Aufteilung des damaligen beco in zwei Ämter gegründet, hat das AVA seine Organisationsstruktur seit längerer Zeit nicht mehr den Entwicklungen angepasst. Das soll sich mit dem Projekt AVAdigital ändern.

Das Projekt setzt in mehreren Bereichen an. Einer ist die Stärkung der Hauptstandorte durch Anpassung. Damit verfügt die Regionale Arbeitsvermittlung (RAV) künftig über fünf sehr gut erreichbare Hauptstandorte (mit zusätzlichen Aufgaben wie etwa Personalvermittlung) und zwei Agenturen. Damit soll die gesamte Beratung an einem Ort gebündelt werden:

  • RAV Region Seeland (Hauptstandort Biel/Bienne, Agentur in Tavannes)
  • RAV Region Oberaargau-Emmental (Burgdorf)
  • RAV Region Bern Ost (Wankdorf)
  • RAV Region Bern West (Bümpliz)
  • RAV Region Thun-Oberland (Standort Thun, Agentur in Interlaken)

Die Standorte Gümligen, Zollikofen, Bern Zentrum, Langenthal und Spiez werden aufgehoben. Die Arbeitslosenkasse wird zwei Standorte (Bern Ost und Biel/Bienne) haben.

Außerdem sollen im Zuge des Projekts neue Kundenkanäle geschaffen werden. Erste Anlaufstelle für die Kundinnen und Kunden an den AVA-Standorten wird der neue AVA-Infodesk mit Schaltern der RAV und der Arbeitslosenkasse sein. Es wird ergänzt mit einem Call Center und erweiterten digitalen Lösungen. Apropos Digitalisierung: Die häufigsten Verfahren un Prozesse sollen, wenn immer möglich, digitalisiert werden. Das betrifft vor allem solche, welche die meisten Kundinnen und Kunden durchlaufen, zum Beispiel den Anmeldeprozess, die Anspruchsabklärung etc.

"Die Geschäftsleitung des Amts für Arbeitslosenversicherung verspricht sich vom Projekt eine Professionalisierung der Betreuung der Kundinnen und Kunden", sagte Amtsvorsteherin Inge Hubacher. "Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft soll sich auch die Gesamtwirkung des Amts verbessern."

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