CallCenter Profi

Interview: Patrick Schumacher, Studitemps, über Studenten im Call Center

 – Alexander Jünger

Über den Markt für studentische Zeitarbeitskräfte sprachen wir mit Patrick Schumacher, Key Account Manager Contact Center bei der Studitemps GmbH.

CallCenterProfi: Herr Schumacher, Studitemps bietet "intelligente Zeitarbeit mit Studenten". Was bedeutet der Claim und wie sieht ihr Modell aus?
Schumacher: “Die intelligenteste Zeitarbeit” ist auf der einen Seite absichtlich offensiv und selbstbewusst formuliert worden. Auf der anderen Seite reflektiert der Claim aber unsere Kerndienstleistung auch sehr passend. Unser Geschäft ist Zeitarbeit mit Studierenden und diese läuft nicht nur sehr fair ab, sie ist vor allem sehr flexibel gegenüber unseren Kunden, aber auch den Studenten. Darüber hinaus können wir enormes exklusives Wissen über die Branchen unserer Kunden und den Studierenden vorweisen. Hier stützen wir unsere Arbeit auf den Ergebnissen unserer eigenen Studie Fachkraft 2020. Vor allem Kunden aus den Branchenbereichen Call Center, Einzelhandel oder Logistik müssen flexibel auf Auftragsspitzen reagieren, von Abendschicht über Wochenende bis Weihnachtsgeschäft. Gerade die Randzeiten (früh morgens, abends, Wochenende, Feiertage, usw.) sind bei den Studenten sehr beliebt. Zusammen mit unseren Kunden erarbeiten wir Pools aus motivierten und arbeitswilligen Studenten, die flexibel eingesetzt werden können – ob in kurz- oder langfristigen Projekten oder tage- und wochenweise. Dank unseres Zeitarbeitsmodells sind diese Einsätze möglich.

CallCenterProfi: Welche Vorteile bieten Studenten im Vergleich zu anderen Teilzeit-Arbeitskräften? Reduziert auf den Einsatz im Call Center ja in erster Linie sicher nicht die fachlichen Kompetenzen, oder?
Schumacher: Studenten besitzen eine hohe Auffassungsgabe, was die Dauer von Einarbeitungen und Schulungsmaßnahmen deutlich verkürzt. Von unseren Kunden bekommen wir das Feedback, dass unsere Studenten sehr lernfähig, motiviert und lösungsorientiert handeln und überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielen. Das trifft auch auf namhafte Contact Center zu, für die wir bereits Studenten einsetzen. Sie gehen unvorbelastet in den Job und versprühen frischen Wind. Und: Sie sind sehr flexibel einsetzbar. Neben der Teilzeit sind wir so auch in der Lage, komplette Schichten mit ihnen zu besetzen. Zum Beispiel mit Jobsharing durch den flexiblen Einsatz und die flexible Planung der Studenten.

CallCenterProfi: Studenten in Call und Contact Centern gibt es in Deutschland bereits seit mehr als 20 Jahren. Bis heute haben sich die Anforderungen an die Mitarbeiter – zugegeben branchenabhängig – stetig erhöht. Gibt es aus Ihrer Erfahrung bestimmte Segmente, in denen Studenten im klassischen Call Center-Geschäft heute vermehrt zum Einsatz kommen?
Schumacher: Grundsätzlich sind unsere Kunden in verschiedensten Segmenten angesiedelt. Wir haben sowohl Kooperationen mit Inhouse-Call Centern als auch mit Call Center-Dienstleistern. Die Studenten werden hier im B-to-C und B-to-B-Umfeld sowohl im Bereich des Inbound als auch im Outbound eingesetzt. Die häufigsten Einsätze der Studenten sind in den Bereichen Telekommunikation, Social Media, IT-Support (technische Hotlines) und auch im Bereich von Bestellhotlines zu finden. Des Weiteren betreuen die Studenten verschiedenste Kundenservicehotlines. Weitere interessante Kooperationen sind auch im Segment der schriftlichen Kundenbetreuung (beispielsweise Chats und E-Mail-Bearbeitung) zu finden. Mit einigen unserer Kunden erarbeiten wir mittlerweile auch schon Schulungsmodelle, welche die oft langen Vollzeitschulungen ablösen und in teilzeitfreundliche Modelle umgewandelt werden.

Mehr zum Thema: Unsere aktuelle Titelstory "Studenten im Call Center: Lernen fürs Leben" steht hier im Online-Archiv bereit ...

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