CallCenter Profi

Interview: "Macht Euch Gedanken, was wir besser, statt billiger machen können!"

 – Alexander Jünger

Im Rahmen der Dienstleisterporträts in der Printausgabe des Fachmagazins "CallCenterProfi" sprachen wir mit Roman Molch, Geschäftsführer der gevekom GmbH.

CallCenterProfi: Immer neue Schlagworte bestimmen die Diskussion. Welcher Begriff sorgte in der Geschichte der Call Center Ihrer Meinung nach für den größten Hype und stellte sich später als Luftnummer heraus? Warum sind Sie dieser Meinung?
Molch:
In der Vergangenheit so wie auch jetzt: Outsourcing und Offshoring. Beides steht im Kontrast zu dem, was ich als die Zukunft der Branche sehe. Verlagerungen in das Ausland wegen günstigerer Kosten kommen für mich nicht Frage! Es ist mir immer gelungen, dass wir uns durch klare Positionierung zum Verkauf, viel Unabhängigkeit und exzellente Mehrwerte nicht zu Tiefstpreisen verkaufen mussten. Das wünsche ich mir auch von meinen Wettbewerbern – macht Euch Gedanken, was wir besser, statt billiger machen können!

CallCenterProfi: Auch Sie nutzen als Kunde die Dienste von Call Centern. Wann haben sie zuletzt in einem angerufen (nicht dem eigenen selbstverständlich) und sich über die Leistung eines Agents gefreut oder geärgert – und warum natürlich?
Molch: Aktuell richten wir das Kinderzimmer von unserem fast dreijährigen Pflegesohn Tayler ein. Zeit für Möbelhausbesuche fehlt mir, deshalb musste eine clevere Lösung her. Mir wurde der Designservice von 99chairs.de empfohlen. Für mich ist es die perfekte Symbiose von Call-Mail-Web und Sale! Perfekte Beratung, top Service mit verkäuferischem Talent auf allen Kommunikationskanälen. So stelle ich mir zukünftig Service vor, da ich wirklich Freude an dem Service hatte.

CallCenterProfi: Sehen Sie einen Unterschied zwischen dem Chef Molch und dem Privatmann Molch? Was charakterisiert Ihre Person?
Molch: Mein Büro befindet sich mitten im Center, meine Tür ist meist offen, direkt neben mir sitzen 30 fröhliche Mitarbeiter. Ich halte zwar die Fäden in der Hand, jedoch bin ich nicht besser als jeder einzelne Mitarbeiter von uns. Die kennen mich als Menschen, weniger als Geschäftsführer. Meine Familie und meine Freunde kennen mich als willenstarken, liebevollen und sehr herzlichen Menschen, unsere Mitarbeiter auch. Also nein, es gibt keinen!

CallCenterProfi: Sicher haben auch Sie in Ihrer Karriere unternehmerische Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als nicht ganz richtig herausgestellt haben. Welche waren das und welche Konsequenzen haben Sie daraus gezogen?
Molch: Wer mutig ist und Entscheidungen trifft, kann sich auch mal irren. Jeder von uns. Fehler gehören zu unserer Kultur im Unternehmen und werden nicht so stark bewertet wie erreichte Erfolge. Fragen Sie mich lieber, was mir besonders gut gelungen ist – ich arbeite mit der weltbesten Mannschaft zusammen, die es gibt und kann mit Stolz behaupten, fast jeden Einzelnen eingestellt zu haben!

CallCenterProfi: Sie sind sehr erfolgreich in dem, was Sie tun. Was hätte aus Ihnen werden können, wenn Sie nicht den Weg ins Call Center gefunden hätten? Welche Karriere auf einem anderen Gebiet hätten Sie angestrebt?
Molch: Ich hätte viele Häuser gebaut oder saniert. Ich bin fasziniert davon etwas zu schaffen, etwas wachsen und leben zu sehen, am liebsten dort, wo noch nichts ist. Deswegen habe ich Europäische Immobilienwirtschaft studiert. Wenn ich diesen Weg weiter verfolgt hätte, wäre ich bestimmt Stadtplaner, Wohnungsbauunternehmer oder Baubürgermeister in Dresden geworden und würde für innovative Wohnkonzepte sorgen, auch für Flüchtlinge, damit sie nicht in Zelten wohnen müssen!

Das Dienstleisterporträt über die Entwicklung der gevekom GmbH finden Abonnenten unserer Printausgabe hier im Online-Archiv ...

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