Betrug statt KI: Nate-App im Zentrum eines Skandals
Die vermeintlich revolutionäre Shopping-App "Nate", die mit Künstlicher Intelligenz warb, steht im Zentrum eines Betrugsskandals. Das US-Justizministerium hat Anklage gegen den 35-jährigen Gründer und ehemaligen CEO Albert Saniger erhoben. Der Vorwurf: Täuschung von Investoren bezüglich der KI-Fähigkeiten der App.
Nate, vor etwa sieben Jahren gegründet und mit über 50 Millionen Dollar finanziert, versprach einen KI-gestützten Shopping-Assistenten. Die App sollte Einkäufe durch automatische Bezahlvorgänge, Größenauswahl und Dateneingabe vereinfachen und einen One-Click-Kaufprozess ermöglichen. Doch statt der beworbenen KI-Technologie setzte das Unternehmen auf ein Call Center in den Philippinen. Hunderte Mitarbeiter führten die Transaktionen manuell durch und imitierten dabei gezielt KI-Aktionen. Zwar wurden zeitweise auch KI-Bots eingesetzt, doch die Technologie erwies sich als unzuverlässig. Die Ermittlungen ergaben, dass Saniger und sein Team bewusst Kunden und Investoren über die tatsächlichen Fähigkeiten der App im Unklaren ließen.
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