Leipzig: Wirecard-Tochter kurz vor Abschluss des Insolvenzverfahrens
Im Insolvenzverfahren der Wirecard Communication Services GmbH (WCS) hat Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Nils Freudenberg von der Kanzlei Tiefenbacher Insolvenzverwaltung I Restrukturierung einen weiteren Erfolg verkündet. Bereits diesen Frühherbst soll die Ausschüttung einer umfangreichen Schlussquote an die Gläubiger starten. Damit ist das Verfahren der WCS das bisher erfolgreichste der Wirecard-Gesellschaften und außerdem das schnellste: Die Schlussrechnungsprüfung ist bereits bestätigt und der Schlusstermin vor dem Amtsgericht Leipzig ist für den 9. Juli 2024 terminiert. Insolvenzverwalter Freudenberg rechnet mit einem Abschluss des Insolvenzverfahrens spätestens zum Jahresende 2024. Damit wäre es zügig innerhalb von vier Jahren abgeschlossen.
Das Leipziger Tochterunternehmen der Wirecard AG mit rund 200 Mitarbeitern hatte am 3. Juli 2020 einen Insolvenzantrag gestellt (CallCenterProfi berichtete). Ursache hierfür war die Insolvenz der Konzernmutter Wirecard AG selbst. Diese war unausweichlich geworden, als durch Abschlussprüfer Zweifel an der Existenz von Treuhandkonten mit einem Guthaben von 1,9 Milliarden Euro bekannt geworden waren. Rechtsanwalt Freudenberg wurde in der Folge vom Amtsgericht Leipzig als Insolvenzverwalter bestellt.
Gemeinsam mit Simon Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, und seinem Team wurde im Verfahren ein Investorenprozess initiiert. Dadurch konnte innerhalb kurzer Zeit ein Käufer für den Geschäftsbetrieb der insolventen Wirecard Communication Services GmbH gefunden und der Großteil der Arbeitsplätze gerettet werden. IDnow, ein Anbieter von Identity-Verification-as-a-Service-Lösungen mit Sitz in München, übernahm kurz nach Verfahrenseröffnung, am 1. September 2020 im Rahmen eines Asset Deals das Leipziger Call Center (auch hier berichtete CallCenterProfi).
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