Geplante Concentrix-Webhelp-Fusion: Ver.di fordert Verbindlichkeiten
Ende März diesen Jahres hatten die Call Center-Dienstleister Concentrix und Webhelp bekannt gegeben, dass sie in exklusive Verhandlungen über einen Zusammenschluss eingetreten sind. (CallCenterProfi berichtete). Die vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat nun einen verbindlichen Zeitplan für die Fusion sowie eine Sicherung der Arbeitsplätze bei beiden Unternehmen gefordert.
"Wenn zwei Unternehmen fusionieren, gibt es meist Doppelstrukturen, zum Beispiel mehrere Standorte in der gleichen Stadt", so ver.di in seinem Webhelp-Blogspot. Deshalb gebe es "existentielle Sorgen über Arbeitsplatzverlust in der Belegschaft", während das Management wiederum "ein Interesse daran (habe), dass im Fusionsprozess alles geräuschlos über die Bühne geht und jeder seine Arbeit wie gewohnt weiter macht".
Zwar lassen sich Fusionen durch die Mitbestimmung von Mitarbeitern oder Gewerkschaft nicht blockieren, trotzdem pocht ver.di auf Mitgestaltung - auch durch die Betriebsräte an den einzelnen Standorten.
Dennoch hat sich ver.di im August in einem Brief an die Geschäftsführungen von Concentrix und Webhelp gewendet und die gesetzlichen Informationspflichten beim Zusammenschluss beider Contact Center-Dienstleister eingefordert. Die Gewerkschaft setzte eine Frist bis zum 15. September 2023. Bis dahin "sollen Informationen in den bestehenden Wirtschaftsausschüssen erörtert und die Beschäftigten dann informiert werden", so ver.di. Außerdem besteht ver.di auf "einem verbindlichen Zeitplan und eine Darstellung, wie die zukünftige Vertretung der Beschäftigten abgesichert wird. Ver.di behält sich "weitere Aktionen vor", sollte es seitens der Geschäftsführungen kein substanzielles Feedback geben.
Außerdem plant ver.di eine Betriebsräte-Konferenz im Herbst, auf "der gemeinsame Schritte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim innerbetrieblichen Vorgehen verabredet werden".
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