Die Mitgliederversammlung des VATM hat Valentina Daiber, Vorstand Recht und Corporate Affairs bei Telefónica Deutschland, zur neuen Präsidentin des wichtigsten deutschen Wettbewerberverbands im Telekommunikationsmarkt gewählt. Neuer Vizepräsident ist Wolfram Rinner, Geschäftsführer des Infrastrukturunternehmens GasLINE. Damit übernimmt ein Führungsduo mit langjähriger Verbandserfahrung die Leitung des VATM.

Daiber, die dem Präsidium seit zehn Jahren angehört und zuletzt Vizepräsidentin war, folgt auf David Zimmer, der das Amt auf eigenen Wunsch niedergelegt hat. Sie betont die Bedeutung starker Rahmenbedingungen für den Ausbau digitaler Infrastrukturen: „Wettbewerb ist der Motor der Digitalisierung. Dafür brauchen wir politische Impulse, weniger Bürokratie und Planungssicherheit für Investitionen.“

Mit dem Führungswechsel geht eine strategische Weiterentwicklung des Verbandes einher: Nach 27 Jahren hat der VATM seinen Namen aktualisiert. Aus dem „Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten“ wird der „Verband der Anbieter im Digital- und Telekommunikationsmarkt“. Die Namensänderung soll die gestiegene Bedeutung digitaler Dienste über klassische Telekommunikation hinaus widerspiegeln. Ein neues Logo und Farbkonzept begleiten diesen Schritt.

Vizepräsident Rinner unterstreicht die Rolle der Wettbewerber beim Netzausbau: „Seit Jahrzehnten leisten alternative Anbieter die größten Investitionen in leistungsfähige Infrastrukturen. Doch Planungsunsicherheit und Bürokratie bremsen den Fortschritt.“ Die Branche erwartet von der Bundesregierung schnell greifende Maßnahmen und zeigt sich gesprächsbereit.

Der Verband bedankt sich bei den ausscheidenden Präsidiumsmitgliedern David Zimmer, Dr. Marc Schütze (United Internet/1&1) und Peter Zils (ecotel communication), die über Jahre hinweg maßgeblich zur Entwicklung des VATM beigetragen haben.

VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer sieht in der Neuausrichtung eine klare Positionierung gegenüber Politik und Regulierungsbehörden: „Der VATM wird als Impulsgeber für die Digitalisierung wahrgenommen – national wie europäisch. Mit einem Präsidium, das die Vielfalt der Branche widerspiegelt, setzen wir diese Rolle fort.“