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DPVKOM: Kritik an unangemessener Vor­standsvergütung bei der Telekom

 – Alexander Jünger

„Offensichtlich ist beim Vorstand der Deutschen Telekom und insbesondere bei Telekom-Chef Timotheus Höttges jegliches Maß für eine angemessene und gerechtfertigte Vor­standsvergütung abhandengekommen", kriti­siert die Bundesvorsitzende der Fachgewerkschaft DPVKOM, Christina Dahlhaus, das durch Medienberichte bekannt gewordene neue Vergütungssystem bei der Telekom. Sie bezeichnet dies als "Geldgier" und fragt sich, "in welcher (...) Cloud die obersten Führungskräfte des Unternehmens mittlerweile leben". Einen zweistelligen Millionenbetrag als Vergütung zu fordern, sei "schlichtweg unanständig und ein Schlag ins Gesicht eines jeden Telekom-Beschäftigten“.

Dahlhaus weiter: „Während sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom am 1. Juli dieses Jahres mit einer Lohnerhöhung von zwei Prozent zufriedengeben und stei­gende Strom- und Heizungskosten im Homeoffice schultern müssen, will sich der Vor­standsvorsitzende mit einem Gehaltsplus von mehr als 30 Prozent und einer Jahresvergü­tung von etwa zehn Millionen Euro einen gewaltigen Schluck aus der Schampuspulle geneh­migen lassen." Das mache "viele Beschäftigte des Unternehmens, die beispielsweise als Mitarbeiter des Kundenservices mit einem Jahresgehalt von 32.000 Euro auskommen müssen, zurecht fassungslos!“ Allein mit einer zusätzlichen Vergütung Höttges von 2,8 Millionen Euro, dieser hatte im vergangenen Jahr bereits 7,2 Millionen Euro bekommen, könnten zahlreiche neue Telekom-Techniker eingestellt werden, um den Breitbandausbau hierzulande voranzutreiben, rechnet Dahlhaus vor. Außerdem könnte damit "vielen jungen Menschen (...) eine Ausbildung im Unternehmen finanziert werden". Die DPVKOM-Bundesvorsitzende appellierte in diesem Zusammenhang an die Aktionäre, die sich dessen "bei der Hauptver­sammlung bewusst sein“ sollten.

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