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Geduldsprobe für HP-Kunden: Absichtliche Wartezeit sorgt für Aufsehen

 – Alexander Jünger

In einem ungewöhnlichen Schritt hat der Tech-Gigant HP eine künstliche Wartezeit von 15 Minuten in seinen Telefonsupport für Consumer Print- und Consumer PC-Kunden in fünf europäischen Ländern eingeführt. Die dreitägige Maßnahme, die am 18. Februar 2025 startete, betraf Großbritannien, Irland, Frankreich, Deutschland und Italien in der EMEA-Region.

Laut einem internen HP-Memo, das dem IT-Nachrichtenportal "The Register" zugespielt wurde, implementierte das Unternehmen die Verzögerung in seiner Natural Language IVR. Ziel war es offenbar, Kunden zur Nutzung digitaler Self Service-Lösungen zu bewegen, anstatt direkt den telefonischen Support in Anspruch zu nehmen.

Diese ungewöhnliche Strategie wirft Fragen zur Kundenservicequalität und -strategie von HP auf, insbesondere vor dem Hintergrund kürzlich aufgetretener Sicherheitsprobleme bei HP-Laserdruckern. So wurden am 17. Februar 2025 Remote-Code-Execution und Elevation-of-Privilege-Schwachstellen in den Laser-Jet-Serien bekannt, was möglicherweise zu einem erhöhten Supportaufkommen geführt haben könnte.

HP hat sich bisher nicht öffentlich zu den Gründen für diese Entscheidung geäußert. Experten spekulieren, dass es sich um einen Versuch handeln könnte, die Nutzung digitaler Supportkanäle zu fördern und gleichzeitig die Belastung der Telefonhotlines zu reduzieren. Ob diese Strategie langfristig erfolgreich sein wird und ob ähnliche Maßnahmen in Zukunft auch in anderen Regionen oder von anderen Unternehmen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.

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Mehr zum Vorfall lesen Sie hier in der Primärquelle der Nachricht bei unseren Kollegen von "The Register" ...

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