CallCenter Profi

Call Center-Mitarbeiter häufiger krank

 – Alexander Jünger

Die AOK hat den Krankenstand ihrer im Rheinland versicherten Arbeitnehmer untersucht. Ergebnis: Call Center-Mitarbeiter stehen mit 7,86 Prozent mit an der Spitze der am häufigsten Erkrankten. Nur in Gießereien gibt es einen noch höheren Krankenstand.

Mit Blick auf die branchenbezogenen Krankenstände im Rheinland gab es im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 teilweise recht deutliche Anstiege zu verzeichnen. Wie auch schon im Vorjahreshalbjahr war der Krankenstand in den Gießereien mit 8,31 Prozent am höchsten, gefolgt von den Call Centern (7,86 Prozent), der Allgemeinen Öffentlichen Verwaltung (7,82 Prozent) und den Alten- und Pflegeheimen (7,66 Prozent), die im Vorjahreshalbjahr noch auf Rang zwei lagen. Nach wie vor am niedrigsten waren die Krankenstände in der Finanz- und Versicherungsbranche (4,20 Prozent) und im Gaststättengewerbe (4,10 Prozent). Im Schnitt über alle untersuchten Branchen liegt der Krankenstand der im Rheinland bei der AOK versicherten Arbeitnehmer im 1. Halbjahr 2013 bei 5,76 Prozent - im Vergleichzeitraum des Vorjahres lag der Wert noch bei 5,38 Prozent. Als Gründe für den Anstieg nennt die AOK Rheinland einen deutlichen Anstieg der Arbeitsausfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen und Infektionen. Bei den Atemwegserkrankungen kam es im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 zu einer Erhöhung der Arbeitsunfähigkeitstage um fast 50 Prozent. Die Ausfalltage durch infektiöse Erkrankungen stiegen um rund 23 Prozent an.

Ein Grund dürfte die Grippewelle zu Jahresbeginn gewesen sein. Eine Verbesserung der Lage hat die AOK bei den psychischen Erkrankungen ausgemacht. Hier konnte der Negativtrend gestoppt werden: Erstmals seit dem Jahr 2003 verringerte sich die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage bei den rund eine Million AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland bei dieser Erkrankungsform - wenn auch nur geringfügig um 0,85 Prozent. Auch bei der durchschnittlichen Krankheitsdauer wurden sinkende Werte gemessen. Lag sie im 1. Halbjahr 2012 noch bei 11,58 Kalendertagen, so betrug sie im 1. Halbjahr 2013 nur noch 10,97 Kalendertage. Eine Verkürzung um mehr als einen halben Tag.

Foto:Matthias Preisinger / pixelio.de

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