CallCenter Profi

Unbefristeter Streik in Call Centern der Deutschen Bank

 – Alexander Jünger

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der Deutsche Bank Direkt GmbH zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, bis die Arbeitgeberseite ein abschlussfähiges Tarifangebot unterbreitet. Die Unternehmensleitung verweigere nach ver.di-Angaben seit mehr als einem halben Jahr ein faires Angebot.

„Die Call Center-Beschäftigten sind die Visitenkarte der Deutschen Bank. Für sie ist angeblich kein Geld da", so Christoph Schmitz, im ver.di-Bundesvorstand zuständig für die Finanzbranche. Für die Investmentbanker sollen "dagegen 1,8 Milliarden Euro ausgeschüttet werden. Das ist unfair und unsozial. Deswegen ist der Streik mehr als berechtigt!“

In den vergangenen Wochen waren die Call Center der Deutschen Bank mit mehreren Warnstreiks kurzfristig lahmgelegt worden, um die Unternehmensleitung doch noch auf diesem Wege zu konstruktiven Verhandlungen zu bewegen. „Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so wenig wertschätzt, wie die Unternehmensleitung von DB Direkt, muss sich nicht wundern, wenn diese sehr engagiert in den Arbeitskampf ziehen“, so Schmitz.

ver.di fordert für die Beschäftigten rückwirkend ab dem 1. April 2020 sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro, sowie die Einführung eines 13. Gehaltes. Das nach vier ergebnislosen Verhandlungen vorgelegte Angebot der DB direkt beinhaltet 1,5 Prozent Gehaltserhöhung ab dem 1. November 2020 und weiteren 1,5 Prozent ab 1. Januar 2022 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro. Ein 13. Gehalt soll aus Arbeitgebersicht stufenweise eingeführt werden (bis 2025 jeweils 100 Euro jährlich). Ein weiterer Aufbau danach soll durch Beiträge der Beschäftigten kompensiert werden.

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