Wie die Deutsche Presse Agentur berichtet, behält sich Berlin eine eigene Regelung vor, um Unternehmen zu mehr Arbeit im Homeoffice zu bewegen. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Senat gestern zwar nicht gefasst, doch die Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales und das Landesamt für Arbeitsschutz sollen jetzt genau beobachten, welche Folgen die neue Homeoffice-Verordnung aus dem Bundesarbeitsministerium hat. Unter anderem Call Center stehen besonders im Fokus.

Der so genannten "Corona-Arbeitsschutzverordnung" nach, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dem Kabinett vorgelegt hat, sollen Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitern in der Pandemie mehr Homeoffice anbieten. Von einer "Pflicht" ist in den Erläuterungen zur Verordnung nachzulesen, jedenfalls dann, "soweit dies nach den betrieblichen Gegebenheiten möglich ist". Die Bundesverordnung gilt ab heute, Mittwoch, den 27. Januar, zunächst befristet bis Montag, den 15. März.

"Wir werden in zwei Wochen eine Auswertung der Arbeitsverwaltung bekommen, ob die Vorgaben, die vom Bund initiiert worden sind, auch tatsächlich umgesetzt werden", wird Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) von der DPA zitiert. "Wenn wir in zwei Wochen dann feststellen, dass die Umsetzung nicht gut funktioniert, wird es Vorschläge geben, wie wir landesseitig noch einmal nachschärfen."

Wie ein Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales sagte, werde es eine Hotline zu Homeoffice-Themen geben. Unter der Telefonnummer (030) 90 25 45 250 erteilt die Arbeitsschutzbehörde dann Informationen und beantwortet Fragen zum Thema. Alternativ stehen die Experten per E-Mail an: home-office-fragen@lagetsi.berlin.de für die Kontaktaufnahme bereit.

Außerdem kündigte die Arbeitsverwaltung an, dass das Landesamt etwa 80 Kontrollen pro Woche vornehmen werde. Im Fokus stehen dabei Unternehmen mit Großraumbüros, Call Center, Versicherungen, Architekturbüros sowie die Verwaltungsbereiche von Unternehmenszentralen.

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