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Blickpunkt Sprache: Was Kommunikation bewirkt

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KI und Psychologie in einer Software zu kombinieren, mag manchem seltsam erscheinen. Was ist das Ziel einer solchen Lösung? „Es geht um erfolgreiche Kommunikation durch die richtige Wirkung von Sprache!“, sagt VIER-CEO Rainer Holler. CallCenterProfi hat nachgefragt, was es mit VIER Emotion Analytics auf sich hat und welche Einblicke die Software tatsächlich liefert.

CallCenterProfi: Herr Holler, neben den klassischen Contact Center-Essentials bietet VIER eine Software zur Kommunikationsanalyse, die KI und Psychologie kombiniert. Das klingt etwas unheimlich …

Holler: Das mag so klingen, ist es aber nicht. Wir nutzen KI um die Psychologie von Kommunikation sichtbar und verständlich zu machen. Denn bewusstes Kommunizieren ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für jegliche Aktivität in Unternehmen. Das Verständnis für die Wirkung von Kommunikation liefert wichtige Hinweise auf Verbesserungspotenzial - sei es im Kundenservice, im Vertrieb, im Marketing, bei Personalfragen oder im Management. Hier kommt unsere KI-basierte Software zu Emotion Analytics ins Spiel, für die es nur eine einfache Sprechprobe braucht.

CallCenterProfi: Wie funktioniert diese Sprachanalyse – und was ist, wenn man die Stimme verstellt?

Holler: Um Stimme oder Betonungen geht es gar nicht. Die KI-basierte Software erstellt ein so genanntes Kommunikations-Wirkungsprofil. Die Analyse erfolgt KI-basiert anhand formaler, struktureller und damit deskriptiver Eigenarten. Daraus werden bis zu 29 kommunikative Wirkungsweisen – zum Beispiel gelassen, motivierend, optimistisch etc. - in ihrer Ausprägung ermittelt. Das Ergebnis ist wertfrei, denn welche Ausprägung angemessen ist, hängt von den Tätigkeiten ab, in deren Rahmen die Teilnehmer:innen kommunizieren. Ein hohes Maß an „Empathie“ kann in der Kundenberatung von Vorteil sein, im Controlling vielleicht nicht.  

CallCenterProfi: Gibt es eine wissenschaftliche Datenbasis für diese Analyse?

Holler: Ja, unsere Lösung basiert auf einer in Europa und den USA patentierten Sprachanalyse und der weltweit größten Studie, die KI, Sprache und Psychologie verknüpft: Sie umfasst mehr als 39 Millionen Ratings, über 26.000 Personen, ein KI-Modell mit mehr als 110 Millionen Parametern und die Analyse von über vier Milliarden Wörtern. Das ist eine beeindruckende Basis

CallCenterProfi: Welchen Vorteil bringt es denn, sein eigenes Wirkungsprofil zu kennen?  

Holler: Nun, es gibt Führungskräften, Mitarbeitenden und sogar ganzen Abteilungen die Möglichkeit, die eigene Sprachwirkung objektiv messbar zu machen, sie besser zu verstehen und zu verändern. Die Lernplattform, die wir jetzt ebenfalls anbieten, ermöglicht das Üben und Trainieren bezüglich des gewünschten Veränderungspotenzials und die Selbstkontrolle mittels Re-Evaluation. So können wir gezielter kommunizieren, Missverständnissen vorbeugen und genau das vermitteln was wir „rüberbringen“ wollen.

CallCenterProfi: Wie lässt sich das praktisch umsetzen, welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?

Holler: Die sind vielfältig. Beispielsweise lässt sich die Vertriebskommunikation durch die Kombination von nützlichen Formulierungen unterstützen und optimieren. Das gilt für die Kundenansprache am Telefon ebenso wie für Serienmails, Anschreiben, Social Media-Posts etc. Sie können so formuliert werden, dass sich die Aussicht auf vertrieblichen Erfolg erhöht. Die Software kann bereits beim Schreiben des Textes Hinweise auf die Wirkung geben. Der Verfasser hat die Chance, Wörter und Formulierungen zu bearbeiten um E-Mails verständlicher, positiver und freundlicher zu gestalten. Dasselbe gilt für übrige Formen der Unternehmenskommunikation nach Außen, etwa auch in Bezug auf Finanz- oder Geschäftsberichte, die von besonderer Bedeutung sind. Im Bereich Recruiting unterstützt und ergänzt neutrale Betrachtung die subjektiven Eindrücke. Das macht es einfacher, Mitarbeiter zu finden, die besonders gut ins Team passen. Aber auch Führungskräfte können die Wirkung ihrer Sprache überprüfen und ggf. verändern, um Mitarbeiter stärker zu motivieren. Wir können überall dort, wo gesprochen und/oder geschrieben wird, Erkenntnisse und Mehrwerte schaffen sowie Potenziale heben.

CallCenterProfi: Es geht also nicht um tiefenpsychologische Ursachenforschung, sondern ganz praktisch darum, die Kommunikation des Einzelnen und des Gesamtunternehmens, zu verbessern?

Holler: Richtig! Uns allen ist klar, dass Kommunikation die Basis jeder Form von Beziehung begründet. Und von der internen und externen Kommunikation von Unternehmen hängt in hohem Maß ab, wie gut Organisationen die digitale Transformation bewältigen und zum Erfolg führen. Wir bieten Unternehmen, Führungskräften und Mitarbeitenden jetzt branchenübergreifend die Chance, mittels KI die Zielrichtung ihrer Kommunikation nachhaltig zu entwickeln und Erfolge sichtbar zu machen. Der Mensch und seine Kommunikation rücken damit ins Zentrum des digitalen Prozesses und da gehört er auch hin!  

CallCenterProfi: Rainer Holler, danke für das Gespräch!

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