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Studie: Opt-In Strategien? Fehlanzeige!

 – Alexander Jünger

Eine im Auftrag der SNT Deutschland durchgeführte Studie zur UWG-Novellierung zeigt, dass vielen Unternehmen Strategien fehlen, die neuen gesetzlichen Anforderungen im Rahmen ihrer Direktmarketing-Aktivitäten umzusetzen. Nur rund die Hälfte der Befragten hat bereits Maßnahmen ergriffen, um im eigenen Kundenbestand das erforderliche Opt-In für zukünftige Telemarketing-Aktivitäten einzuholen. Der Novellierungsentwurf für das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb beinhaltet, dass auch Bestandskunden nur nach ihrem ausdrücklichen Einverständnis (Opt-In) telefonisch beworben werden dürfen, und dass eine Rufnummernunterdrückung im Telefonmarketing zukünftig nicht zulässig ist.

Die von SNT in Auftrag gegebene und von der Marktforschungsgruppe der International School of Business (IBS Frankfurt, Leitung: Dr. Raimund Lenz) durchgeführte Studie ermittelte, dass nur rund 57 Prozent der Teilnehmer von den anstehenden Änderungen des UWG wussten. Die Frage, ob sich die Neuerungen auf das eigene Geschäft auswirkten, bejahten nur rund 35 Prozent der Unternehmen. Fast 75 Prozent gaben an, das neue Gesetz habe keine oder nur geringe Auswirkungen auf ihr Unternehmen. So ergriffen rund 45 Prozent auch keine Maßnahmen, um die Einschränkungen durch das neue UWG zu kompensieren. Dabei sind die Auswirkungen eindeutig. Der Novellierungsentwurf des UWG schreibt vor, dass auch Bestandskunden nur noch mit deren ausdrücklicher Erlaubnis für Werbezwecke telefonisch kontaktiert werden dürfen.

Die Marktforscher schließen aus den Studienergebnissen, dass sich nur ein geringer Teil der Studienteilnehmer der Auswirkungen der neuen Opt-In-Regelung auf das eigene Geschäft bewusst ist. So hatten erst ein Drittel der Befragten bereits Einverständniserklärungen ihrer Kunden zum Telefonmarketing eingeholt. Dabei bleibt das Telefon einer der beliebtesten Kontaktkanäle zur Kundenansprache. Das Telefon als Marketinginstrument betrachten 22 Prozent auch in Zukunft als ein wichtiges Medium zur Kundengewinnung und Absatzförderung. Insbesondere der Vergleich zu anderen Werbemedien wie zum Beispiel Brief (24 Prozent) und E-Mail (20 Prozent) zeigt, dass das Telefon nach wie vor einer der wichtigsten Kommunikationskanäle im Kundendialog ist.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass viele Unternehmen die neuen gesetzlichen Vorschriften noch gar nicht kennen und entsprechend auch noch keine Opt-In Strategien für das Bestandskundenmarketing entwickelt haben“, so Julius Appel, Director Sales der SNT Deutschland AG. „Als spezialisierter Kundendialogdienstleister können wir Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Opt-In-Strategien unterstützen. Das tun wir bereits erfolgreich bei einer Reihe unserer Auftraggeber.“

Über die Studie:

Die Studie (qualifizierte Onlinebefragung) adressierte 406 ausgewählte Unternehmen (1. und 2. Führungsebene) aus unterschiedlichen Branchen mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. Die Responsequote lag bei 6,9 Prozent.

Foto:Pixelio.de / casiocan

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