Einer aktuellen Studie zufolge kommunizieren mittlerweile etwa 74 Prozent der Personalverantwortlichen in Deutschland in sozialen Netzwerken mit potenziellen Bewerbern. Im letzten Jahr lag dieser Wert noch bei knapp 61 Prozent. Wie die Erhebung von Socialmedia-Recruiting.com zeigt, hat Xing in Sachen Social Media-Recruiting hierzulande die Nase vorn: 69 Prozent der Personaler kommunizieren hierüber mit Bewerbern. Mit knapp 65 Prozent folgt schon das soziale Netzwerk Facebook, dahinter Twitter (39 Prozent) und LinkedIn (38 Prozent).

CallCenterProfi und unser Kooperationspartner eisq (european institute für service quality) wollten wissen, wie Social Media-Recruiting hierzulande bei Call Center-Dienstleistern zum Einsatz kommt. Die Frage lautete: Lockt ein guter Facebook-Auftritt wirklich Bewerber für Call Center-Dienstleister an? Und was passiert, wenn die dann tatsachlich an der virtuellen Unternehmens-Pforte anklopfen? Antworten sollte ein Mystery-Bewerbercheck liefern. Bereits 2012 wurde diese Stichprobe unter fünf auffallend aktiven Call Center-Dienstleistern auf Facebook durchgeführt – mit durchaus guten Ergebnissen. Zeit für eine Neuauflage.

Für den Test wählte man für 2013 folgende Unternehmen aus: 3C Dialog, buw, die davero Gruppe, SNT Deutschland sowie TeleTeam Call-Center und Service. Via Facebook konfrontierte eisq – mit Identitäten potenzieller Bewerber – die Testkandidaten mit fünf Anfragen (Nachrichten und Postings). Sie erkundigten sich nach möglichen Arbeitszeiten oder fragten nach weiteren Informationen zum Unternehmen als Arbeitgeber. Bewertet wurde dann in den drei Kategoriengruppen „Quantität“, „Inhalte“ und „Kommunikation“, die jeweils zu einem Drittel in das Gesamtergebnis der Untersuchung eingeflossen sind.

Die Ergebnisse können sich – bei allen Beteiligten – wirklich sehen lassen: Bis auf das Schlusslicht im Test erreichten alle Unternehmen eine „gute Erfüllung“ der gestellten Anforderungen.

Hier das Endergebnis:

Die wesentlichen Ergebnisse

Als Fazit unseres Bewerberchecks via Facebook lässt sich ziehen: Die Quantität und der Service-Level stimmen, allein bei den Inhalten müssen potenzielle Bewerber Abstriche machen. Nur selten gehen die Call Center-Dienstleister konkret auf die Fragen der Mysterytester ein – verweisen statt dessen auf andere Kanäle wie E-Mail oder Telefon.

Tatsächlich bestätigen uns alle getesteten Dienstleister unisono, dass man mit den Facebook-Präsenzen tatsächlich auch auf Bewerberschau geht und sich potenziellen Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber präsentieren möchte. Aufklärungs- und Imagearbeit gehören da fest dazu. Auf der anderen Seite will man mit den Präsenzen auch visualisieren, dass man die sozialen Medien versteht und über diese Wege professionell kommunizieren kann. Ein weiterer Vorteil: Bewerbermanagement über soziale Netzwerke wie Facebook erzielt Reichweiten in der Mitarbeiteransprache, die über klassische Medien nur schwierig und mit hohen Invests zu realisieren ist.

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