Die Direktmarketing-Branche kann für das Jahr 2004 eine gute Bilanz ziehen! Von der allgemein schwachen Konjunktur war bei den Mitgliedsunternehmen des Deutschen Direktmarketing Verbandes (DDV) wenig zu spüren. 60 Prozent der Mitglieder meldeten im zweiten Halbjahr 2004 ein Umsatzwachstum. 27 Prozent verbuchten gleich bleibende Umsätze. Diese Werte ermittelte das aktuelle DDV-Direktmarketing-Barometer, das im April durchgeführt wurde. An der Befragung beteiligten sich 173 Unternehmen, überwiegend Direktmarketing-Dienstleister und -Anwender.

Positiver Trend setzt sich fort

Zum Vergleich: Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres konnten die DDV-Mitglieder um elf Prozent zulegen, gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 um 14 Prozent. Damit setzt sich einmal mehr der positive wirtschaftliche Trend im Direktmarketing fort, das sich mittlerweile auch zum "Jobmotor" entwickelt hat. Schätzungen des DDV zufolge werden in der Branche zurzeit zwischen 400.000 und 440.000 Mitarbeiter beschäftigt. Laut dem aktuellen DDV-Dialogmarketing-Barometer haben im zweiten Halbjahr 2004 36 Prozent der Mitgliedsunternehmen neue Mitarbeiter eingestellt.

Budgeterhöhungen und –Verlagerungen

"2004 war für unsere Unternehmen ein sehr gutes Jahr", kommentierte DDV-Präsident Dieter Weng (Foto links) die Zahlen. "Von konjunkturellen Einbrüchen ist nichts mehr zu spüren. Die Zahlen belegen sehr deutlich, dass die Nachfrage nach Direktmarketing-Dienstleistungen kontinuierlich steigt." Als Hauptgründe für die Umsatzsteigerung nennen 75 Prozent der Mitgliedsunternehmen Zugewinne von neuen Kunden und Etats. 40 Prozent verdanken ihre positive Umsatzentwicklung auch den Budgeterhöhungen bestehender Kunden. Ein weiterer Hauptgrund für die gute Entwicklung der Branche ist die Verlagerung von Budgets von anderen Instrumenten auf Direktmarketing.

Positive Prognose

Für das erste Halbjahr fallen die Prognosen im DDV-Dialogmarketing-Barometer aus saisonalen Gründen traditionell etwas verhaltener aus. Im Durchschnitt erzielen die Mitgliedsunternehmen im DDV etwa 40 Prozent des Umsatzes in der ersten und 60 Prozent in der zweiten Jahreshälfte. Für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres erwarten 36 Prozent steigende Umsätze. Ebenfalls 36 Prozent rechnen mit gleich bleibenden Umsätzen. Die Prognose für die Entwicklung bei den Mitarbeiterzahlen verheißt hingegen jetzt schon Gutes: Ein Drittel der Befragten geht im ersten Halbjahr 2005 von steigenden Mitarbeiterzahlen im eigenen Unternehmen aus.

"Es ist zu erwarten, dass sich die positive Entwicklung der Direktmarketing-Branche im zweiten Halbjahr wieder deutlich zunimmt", prognostiziert Weng. "Wir gehen davon aus, dass auch im Jahr 2005 unsere Branche überproportional wachsen und deshalb wieder in der Lage sein, die Mitarbeiterzahl auszubauen."