CallCenter Profi

Call Center-Mitarbeiter häufig krank

 – Michaela Kreuzpointner

Call Center-Mitarbeiter erkranken häufig aufgrund psychischer Belastungen. Dagegen sind Berufe in der Entsorgung und in der industriellen Gießerei vor allem von Muskel-Skelett-Erkrankungen betroffen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse von Fehlzeiten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).

Die Art der ausgeübten Tätigkeit hat erheblichen Einfluss auf das Ausmaß und die Häufigkeit der Fehlzeiten als auch auf die Art der Erkrankung. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen einzelnen Berufsgruppen. Die meisten Fehltage weisen Berufsgruppen aus den Bereichen Ver- und Entsorgung, Metallverarbeitung sowie Verkehr und Transport auf. Es handelt sich dabei um Berufsgruppen mit hohen körperlichen Arbeitsbelastungen und überdurchschnittlich vielen Arbeitsunfällen. Die Gründe für Fehlzeiten sind vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen.

In den dienstleistungsorientierten Berufen sind eher psychische Erkrankungen bestimmend für eine Krankschreibung. Auffällig sind hier insbesondere die Berufe im Dialogmarketing, zu denen Beschäftige im Call Center gehören, bei denen fast jeder fünfte Fehltag (19 Prozent) auf psychische Erkrankungen zurückgeht. Mit 26,4 Fehltagen pro Beschäftigten hat diese Branche allgemein einen hohen Krankenstand.

Insgesamt ist der Krankenstand bei den 11 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von 0,1 Prozentpunkt fast gleich geblieben und liegt nunmehr bei 5,2 Prozent. Damit hat jeder Beschäftigte im Durchschnitt 18,9 Tage aufgrund einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Betrieb gefehlt.

Mehr Informationen unter www.wido.de.

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