CallCenter Profi

Call Center-Kritik unter der Lupe

 – Alexander Jünger

IDM-Instituts- und Projektleiter Horst Löffler hat seine auszubildenden Kaufleute für Dialogmarketing wieder einmal in Berlins Straßen ausschwärmen lassen. Diesmal wollte er herausfinden, ob und wie Günter Wallraff als Call Center-Kritiker in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird und wie groß die Bekanntheit der Call Center-Verbände und Vereine ist.

Von insgesamt 682 befragten Personen kannten 34,9 Prozent den Journalisten und Schriftsteller Günter Wallraff. Danach gefragt, ob sie "in letzter Zeit" - sei es als Call Center-Kritiker im Fernsehen oder als ZEIT-Autor - auf Wallraff aufmerksam geworden sind, antworteten lediglich 16 Prozent aller Befragten mit Ja;42,9 Prozent waren es jedoch von den Befragten, die Wallraff in seiner Eigenschaft als Journalisten und Schriftsteller kannten.

Dem gegenüber können sich die Branchenverbände mit ihren Kürzeln DDV, CCF und ABCC auf eine wesentlich geringere Popularität stützen. An der Spitze liegt der DDV mit 17,7 Prozent, gefolgt vom CCF mit 14,8 Prozent und der ABCC mit 13,9 Prozent. Überraschend stark sind die Abweichungen, wenn man die Popularität der Branchenverbände danach misst, wie bekannt sie mit ihrem vollem Namen sind. Hier rangieren das "Call Center Forum Deutschland" und der "Deutsche Direktmarketing Verband" (beide 32,7 Prozent) auf Platz eins - die "Arbeitsgemeinschaft Callcenter in Berlin und Brandenburg" erreichte 23,2 Prozent. Im Schnitt wurden also doppelt so hohe Quoten erreicht, als bei der Frage nach den Abkürzungen.

Aus Sicht von IDM-Instituts- und Projektleiter Horst Löffler "tut die Branche gut daran, etwas gelassener mit der Person Günter Wallraff umzugehen". Mit Blick auf die Umfrageergebnisse sieht Löffler dessen Kritik an den Call Centern mehr als eine Inszenierung der Medien, "als dass es die Masse der Bevölkerung groß berührt". Das bedeute jedoch nicht, so Löffler weiter, die Hände in den Schoß "oder sich gar schlafen" zu legen. Im Gegenteil. "Statt stets und empört aus der Defensive heraus zu reagieren, sollten die Verantwortlichen endlich - auch nach innen - offensiv agieren und engagierter als bisher eine konkrete und nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit betreiben." Dazu zähle allerdings auch, "eine berechtigte Kritik zu akzeptieren und schleunigst seine Hausaufgaben zu machen."

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