Liebe Leserinnen und Leser.
Regelmäßige Leser dieses Newsletters erinnern sich bestimmt noch an meine Euphorie, dass unsere Familie seit geraumer Zeit benötigte Energie mit stundengenauer Abrechnung zu Preisen direkt von der Strombörse bezieht. Toll! Man sieht zwei Tage im Voraus, wie sich der Strompreis stündlich entwickelt und kann entsprechend reagieren. Wer keine Lust hat, auf den Cent zu achten, kann auch einfach von der Faustregel ausgehen: morgens und abends ist Strom eher teurer - mittags und nachts eher günstiger. Alles läuft über eine leicht zu bedienende App und auch der digitale Kundenservice ist super! … Bis „Dinge“ passieren.
Wie fast jeden Morgen checke ich heute gegen sieben Uhr, wie sich der Strompreis im Laufe des Tages entwickelt und sehe: Aktuell kostet die Kilowattstunde über 3 Euro - in der Regel sind es selten über 30 Cent. Dass ein Fehler an der europäischen Strombörse Epex dafür verantwortlich ist, erfahre ich aus den sozialen Netzwerken von anderen Nutzern: Grund dafür seien laut Epex technische Probleme, durch die Strompreis-Auktionen nicht wie üblich zwischen den einzelnen Ländern harmonisiert wurden. Die genauen Hintergründe des Vorfalls würden aktuell geklärt.
Das hilft Nutzern: gar nicht! Wie kundenfreundlich wäre eine Push-Nachricht über die App des Anbieters Anbieters gewesen, um auf diese Entwicklung zu reagieren?Stattdessen kam heute - um 12:08 - eine Mail, die über die Umstände informierte. Für einen Digital Player viel zu spät!
Was hat das mit dem Betreff unseres heutigen Newsletters zu tun? Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass nichts schwarz oder weiß ist! Natürlich lässt sich durch direkten Bezug von der Strombörse Geld sparen, aber wenn Sondereffekte auftreten, kann es auch richtig teuer werden. Über einen Energieliefervertrag kaufen Sie Strom zu einem festgelegten Durchschnittspreis von XY Cent über einen Zeitraum Z. Kauft der Energieversorger günstiger ein, verdient er. Kauft er teurer ein, muss er kompensieren. Das war heute also kein guter Tag für die Stromkonzerne, aber auch kein guter für die Kunden des aktuell einzigen Stromanbieters in Deutschland, der eine stundengenaue Abrechnung zu Epex-Konditionen ermöglicht. Schade. Von einem reinen Digital Player hatte ich mehr erwartet!
So viel zu diesem Kundenservice-Fail ... Was die Welt der Call und Contat Center in den vergangenen beiden Wochen bewegt hat, erfahren Sie wie gewohnt in Ihren CallCenterNews. Wir wünschen wie immer interessante Erkenntnisse.
Ihr CallCenterProfi-Team
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