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Umfrage: "Du" oder "Sie" im Job?

 – Alexander Jünger

Hat sich das Duzen in der neuen Arbeitswelt durchgesetzt? Noch nicht - das hat eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Jobbörse Jobware herausgefunden. Untersucht wurde die Ansprache in Stellenanzeigen.

Während vor fünf Jahren noch zwei von drei Angestellten gesiezt werden wollten, legt heute nur noch knapp jeder dritte bis vierte Deutsche Wert auf das "Sie". Laut Umfrageergebnissen möchten 27 Prozent aller Männer in Stellenanzeigen gesiezt werden. Bei Frauen ist der Anteil mit 31 Prozent noch höher.

Wer glaubt, im digitalen Zeitalter wäre das Siezen nur ein Phänomen der Älteren, liegt daneben. So wünschen sich 19 Prozent der 18- bis 34-Jährigen, 28 Prozent der 35- bis 49-Jährigen und 37 Prozent der 50- bis 60-Jährigen eine respektvolle Ansprache mit "Sie". Obgleich sich der Trend zum Duzen entwickelt, ist das Siezen auch in der Generation Internet immer noch gefällig. Zudem das Siezen in Stellenanzeigen auch eine klare Abgrenzung zwischen dem Unternehmen und den potenziellen Bewerbern schafft. Die professionelle Distanz verdeutlicht, dass es sich um eine geschäftliche Beziehung handelt.

Unternehmen tun sich häufig schwer, wenn es um eine sowohl zeitgemäße wie auch konsistente Ansprache von Kunden und Bewerbern geht. Sie bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Respekt und Modernität. In manchen Fällen werden Praktikanten geduzt, während Professionals gesiezt werden. Diese Mischlösung kommt allerdings eher schlecht an. Nur rund ein Drittel der Befragten finden das akzeptabel, gleichermaßen Männer und Frauen.

Über die Befragung:
Die Forsa-Befragung wurde im Auftrag der Jobbörse Jobware im Januar 2023 durchgeführt. Per repräsentativer Zufallsauswahl wurden 1.011 erwerbstätige Angestellte mit qualifizierter Tätigkeit im Alter von 18 bis 60 Jahren befragt.

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