CallCenter Profi

Studie zeigt: Unfaires Gebaren der Führungskräfte senkt Produktivität der Mitarbeiter

 – Alexander Jünger

Ein Feldexperiment des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern hat den indirekten Effekt von unfairem Verhalten auf die Mitarbeiterproduktivität belegt. Dafür richteten die Forscher ein Call Center mit 195 Mitarbeitern ein und setzten diese bewusst und gezielt unter Druck.

Was eigentlich logisch klingt, wurde nun auch im Experiment belegt: Wenn Arbeitgeber und Führungskräfte ihre Mitarbeiter unfair behandeln, leidet die Produktivität der betroffenen Personen. Doch solch ein Gebaren hat auch Auswirkungen auf die nicht direkt involvierten Mitarbeiter. Wie das Feldexperiment zeigte, zeigen auch die Kollegen derer, die unfair behandelt werden, deutliche Leistungseinbußen in der Performance. Im Schnitt sank deren Produktivität um zwölf Prozent.

Als "Experimentier-Anordnung" wurde von den Forschern des Max-Planck-Instituts ein Call Center mit 195 Mitarbeitern eingerichtet. Anfangs war alles noch in Ordnung: Durchschnittliches Gehalt, flexible Arbeitszeiten, eine gute Atmosphäre und überschaubarer Leistungsdruck. Am zweiten Arbeitstag wurde den Mitarbeitern kommuniziert, dass ein Fünftel des Personals aus Kostengründen abgebaut werden müsse. In Folge dessen sank die Produktivität der nicht direkt betroffenen vier Fünftel um die bereits erwähnten zwölf Prozent. Das entspricht in etwa dem Produktivitätsverlust, den direkt betroffene Mitarbeiter etwa bei einer angekündigten Kürzung ihrer Bezüge aufweisen. Desweiteren stellten die Forscher auch qualitative Abstriche im Output der verbliebenen Mitarbeiter fest

Mehr Informationen zum Feldexperiment "Measuring Indirect Effects of Unfair Employer Behavior on Worker Productivity – A Field Experiment" lesen Sie hier (in englischer Sprache) in einer im November 2017 veröffentlichten Zusammenfassung des Max-Planck-Institus ...

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