CallCenter Profi

Kurzinterview: "Die Verwaltung ist für die Bürger da"

 – Michaela Kreuzpointner

Wolfgang Neuhauser leitet Österreichs einziges kommunales Call Center, das Teleservice Center der Stadt Linz. 2007 hat er den CAt-Award Österreich gewonnen. Wir haben ihn gefragt, was ihn seitdem beschäftigt hat.

CallCenterProfi: Vor neun Jahren haben Sie den CAt-Award Österreich für den Aufbau des ersten und einzigen kommunalen Call Centers in Österreich gewonnen. Was hat die Auszeichnung für Sie bedeutet?
Wolfgang Neuhauser: Sicherlich ein beruflicher Höhepunkt, eine Auszeichnung dafür, dass wir die umfassendste Zielgruppe, die es gibt, bedienen. Die Bürger, das sind wir alle.

CallCenterProfi: Wie sehen Sie die Zukunft des kommunalen Teleservice Center? Wie werden sich die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger verändern?
Neuhauser: Das TSC war eine unumstritten positive Entscheidung, die Verantwortlichen der Stadt sind stolz darauf. Dass trotzdem in anderen Kommunen keine weiteren gefolgt sind, hat aus meiner Sicht folgende Gründe: Kostenersparnis ist nicht 1:1 quantifizierbar, die Umsetzung ist komplex und mit dem Auseinanderdröseln von Zuständigkeiten und dem Aufbau einer Wissensdatenbank verbunden. Und die Zeiten für eine Vorinvestition sind schlecht.
So einfach es klingt, die Verwaltung ist für die Bürger da, das wird auch eingefordert. Das klingt so simpel, aber es gibt auch in den Verwaltungen noch Leute, die diese Erkenntnis mit einem Lächeln quittieren, als wär das eine Modeerscheinung, die schon wieder verschwinden wird. Das wird aber nicht geschehen, es hat mir auch von den Skeptikern noch keiner schlüssig erklären können, wofür eine Stadtverwaltung sonst da wäre. Aber jetzt sind die Skeptiker die absolute Ausnahme, früher war es umgekehrt.

CallCenterProfi: Aus Ihrer Sicht: Warum sollten Call Center-Manager sich für den CAt-Award bewerben?
Neuhauser: Ich kann nur aus vollster Überzeugung dazu raten, die Erfahrung, die man macht durch den Austausch mit Managern aus aller Welt, ist unglaublich bereichernd. Und die Reisen nach Berlin und in die USA waren toll, nicht nur eine Erfahrung, die sich auf das berufliche beschränkt, sondern eine Erfahrung für das Leben selbst.

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