CallCenter Profi

Drei Fragen an Roman Molch

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Wie es als Call Center-Dienstleister gelingt, Marktwachstum und Mitarbeiterengagement unter ei­nen Hut zu bekommen, darüber sprachen wir mit Roman Molch, geschäftsführender Gesell­schafter des Dresdner Contact Center-Dienstleisters Gevekom.

CallCenterProfi: Herr Molch, die Gevekom wird in diesem Geschäftsjahr ihr bestes Ergebnis in ihrem 15-jährigen Bestehen einfahren. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hatte auch die Pandemie. Was hat die Gevekom – abgesehen davon – in den vergangenen zwei Jahren in Sachen Geschäftsentwicklung noch alles richtig gemacht?

Roman Molch: Auf zwei Dinge bin ich wirklich stolz. Erstens: Wir haben mit hey contact heroes ein völlig neues Konzept zum Fliegen gebracht. Dieses Jahr von null auf 100 Mitarbeitende und starke Auf­traggeber, die aus den Branchen Travel, Finance und Event-Ticketing zu uns wech­selten. Was alle begeistert: Unser hey con­tact heroes-Mitarbeiterbeteiligungsmodell – alle Heroes sind direkt am Unterneh­menserfolg beteiligt. So werden Agents zu Unternehmern, die Einfluss auf ihr Ein­kommen nehmen. Und das bei maximaler Flexibilität, denn es gibt keine stationären Facilities. Alle arbeiten von zu Hause aus. Worauf wir Wert legen: Das sind aus­schließlich sozialversicherungspflichtige Vollzeitarbeitsplätze. Alles superfair und superattraktiv. Wir bringen Frische in unsere Branche und verändern das Spiel!

Zweitens haben wir gemeinsam mit Iris Gordelik unser Sales & Growth Team neu definiert, massiv personell Kapazitäten aufgestockt und prozessual smart digitalisiert. Mit Christian Lax und Samir Ben Marzouk konnten wir zwei Persönlichkei­ten für unser Team gewinnen, die beide eine ausgezeichnete Reputation im Markt haben und bestens vernetzt sind. Wir spie­len die ganze Vertriebsklaviatur: einneh­mende Menschen, mit denen unsere Kun­den gern zusammenarbeiten, und, als Verlängerung, Social-Selling in den sozia­len Medien. Wir wollen überall spürbar präsent sein und viel von uns zeigen, war­um wir besonders sind und wie wir für unsere Kunden da sind. Das alles sorgt enorm für Rückenwind.

CallCenterProfi: Einiges richtig gemacht zu haben scheint die Gevekom auch in Sachen Mitarbeiterwertschätzung. So wurde die Gevekom in diesem Jahr schon zum sechsten Mal in Folge als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Was tun Sie konkret für die Mitarbeiter?

Roman Molch: Wir achten aufeinander und nehmen Rücksicht, was sich im Alltag in vielen kleinen Facetten unseres Miteinanders äußert. Ich selbst habe ein Pflegekind adoptiert. Als mein Sohn in mein Leben trat, grün­deten wir eine firmeneigene, kostenlose Kita für alle Mitarbeitenden im Headoffice. Übrigens, bei uns gibt es inzwischen viele Pflegekinderfamilien.

Außerdem veranstalten wir jedes Jahr ein Ferienlager für die Kinder unserer Mitarbeitenden und Kinder aus sozial schwachen Familien. Familienfreundlich­keit in der Unternehmenspraxis verlangt uns allen Flexibilität ab, Maßnahmen wie eine Kita oder das Ferienlager kosten natürlich Geld, und es klappt auch nicht immer alles. Aber wir tun unser Bestes und haben gelernt, dass mehr möglich ist, als man denkt.

Familienfreundliche Unternehmensführung ist eine Haltungsfrage. Deswegen ruhen wir uns auf dem Erreichten nicht aus. Im Moment arbeite ich an meinem Herzensprojekt: Workation. Geplant ist ein Haus auf einer Insel, das Teams mit oder ohne Familie zum Arbeiten, für Feri­en, für Arbeitsferien oder wie auch immer nutzen können. Gemeinsam leben und arbeiten finden viele Mitarbeitende der gevekom herrlich. Unser Ziel ist es, unsere Arbeitswelt zu verändern, weil wir auch in Zukunft unseren Claim „your better place to work“ erfüllen wollen. Dieses Verspre­chen trägt uns.

CallCenterProfi: Ob Fach- und Führungs­kräfte oder Agents – der Markt ist leerge­fegt. Wo sehen Sie den Hebel, den man als Unternehmen noch nutzen kann, um Men­schen zu gewinnen?

Roman Molch: Flexible, vertrauensvolle und ehrliche Konzepte werden zukünftig die Richtung vorgeben. Ein Stichwort ist Homeoffice. Das muss man anbieten, sonst kriegt man keine Leute. Der Vorteil: Wir können deutschlandweit rekrutieren und sind nicht auf Standorte beschränkt. Ohne dies könnten wir unser Wachstum gar nicht bewältigen. Das gilt genauso für Spanien, Bulgarien und Serbien. Unter­nehmen ohne Homeoffice-Angebot werden auf der Strecke bleiben. Denn die Mitar­beitenden haben gelernt, dass es geht und dass es ihnen Freiheit schenkt. Diese Frei­heit wird gefordert, sie ist kein Benefit mehr, sondern ein Hygienefaktor. Deshalb kommt das Konzept hey contact heroes auch so gut an.

 

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