CallCenter Profi

Dienstleistungsbereich verliert zweistellig gegenüber Vorquartal

 – Alexander Jünger

Die Corona-Pandemie hat im Dienstleistungsbereich auch im zweiten Quartal 2020 Spuren hinterlassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, lagen die Umsätze in ausgewählten Dienstleistungsbereichen im Q2 2020 kalender- und saisonbereinigt um 12,4 Prozent niedriger als im Q1. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der bereinigte Umsatz um 12,5 Prozent. Besonders "gebeutelt" ist das Segment der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (in denen auch Call und Contact Center eingruppiert sind).

Die saisonbereinigte Beschäftigtenzahl in ausgewählten Dienstleistungsbereichen nahm im Vergleich zum Vorquartal um 2,6 Prozent ab und lag damit um 2,2 Prozent unter dem Stand des Vorjahresquartals.

Deutlicher Umsatzrückgang in durch Corona gebeutelten Branchen
Die Corona-Krise hat auf die Wirtschaftszweige im Bereich Dienstleistungen unterschiedliche Auswirkungen: Die meisten mussten Umsatzrückgänge hinnehmen. Besonders stark betroffen ist hier der Abschnitt der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (in denen auch Call und Contact Center eingruppiert sind) mit einem kalender- und saisonbereinigten Umsatzrückgang von insgesamt -29,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Innerhalb dieses Abschnitts ist der größte Umsatzrückgang in Höhe von -88,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal im Wirtschaftsbereich Reisebüros, Reiseveranstalter und sonstige Reservierungsdienstleistungen zu verzeichnen. Für diesen Wirtschaftsbereich ist damit der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2000 erreicht. Ebenfalls starke Umsatzrückgänge gab es in der Luftfahrt mit -58,1 Prozent und im Bereich Film, TV-Programme, Kinos, Tonstudios, Musikverlag mit -24,3 Prozent.

Demgegenüber stehen Umsatzzuwächse in einzelnen anderen Branchen: Der Bereich Post-, Kurier- und Expressdienste konnte seinen Umsatz um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigern. Auch im Bereich Telekommunikation ist der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um zwei Prozent gewachsen.

Zur Einordnung: In den einbezogenen Dienstleistungsbereichen ist etwa jede fünfte in Deutschland beschäftigte Person tätig.

Die komplette Auswertung aller Dienstleistungsbereiche finden Sie hier auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes ...

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