CallCenter Profi

byon zur CCW 2020

 – Alexander Jünger

Es war eine außergewöhnliche CCW 2020 - darüber sind sich alle Beteiligten (Aussteller, Besucher und Veranstalter) sicher. Im Vorfeld herrschte alles andere als Einigkeit. Einige Aussteller sagten ihre Teilnahme ab und blieben der Fachmesse fern, andere kamen trotzdem. Wieder ein anderer Teil lieferte einen Messe-Auftritt "nach Plan" und eine weitere Gruppe verkürzte ihren Aufenthalt oder reiste - trotz vorher gegenteilig geäußerter Aussagen - doch nicht an. CallCenterProfi hat nachgefragt.

Hier das Statement von Markus Michael, Geschäftsführer der byon GmbH.

CallCenterProfi: Am Wochenende vor der CCW herrschte bei vielen Ausstellern große Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung in Sachen Covid-19. Wie hat sich byon zu diesem Zeitpunkt entschieden und wieso?

Michael: Im Moment der Absage der anderen großen Messe in Berlin – ITB – war uns klar, dass hier nicht „Business as usual“ betrieben werden kann. Zudem haben uns nahezu alle Kunden mit vorher vereinbarten Terminen, die nicht aus Berlin stammen, abgesagt. Samstagfrüh erreichte uns dann der Anruf des Messebauers: „Frau Franke, wie sieht's aus? Mein anderer Kunde lässt nicht aufbauen. Was machen Sie? Nach meiner Schätzung bauen etwa 40 Stände nicht auf …“ Ein Mitglied der Geschäftsleitung – Annette Schander – und ich waren schon in Berlin vor Ort und haben uns sofort ins Estrel vor Ort begeben, um uns selbst ein Bild der Lage zu machen und Kontakt zur Messeleitung aufzubauen. In einer anschließenden telefonischen Krisensitzung mit unserem Messeteam – bestehend aus Geschäftsführung, Vertrieb, Marketing  und Consulting – haben wir entschieden, dass wir jedem Mitarbeiter freistellen, dort präsent zu sein oder nicht. Als Ergebnis waren wir mit einer kleineren Mannschaft vor Ort. Die Kommunikation vonseiten der Messeleitung fanden wir zu jederzeit offen und gut. Zügig wurden unsere Fragen beantwortet und auch das Gespräch vor Ort war offen und ehrlich.

Da wir sowieso schon alles bezahlt hatten, haben wir uns entschieden, das Ganze durchzuziehen – auch wenn uns bewusst war, dass die Besucherzahlen nicht die gleichen sein werden.

CallCenterProfi: Mit dem heutigen Wissen, wie sich die Lage seit dem CCW-Beginn weiterentwickelt hat: Hätte byon wieder genauso entschieden?

Michael: Die Ereignisse haben sich seitdem überschlagen. Sicher würden wir uns mit dem heutigen Stand unseres Wissens eher für ein Verschieben oder eine Absage der Veranstaltung einsetzen.

CallCenterProfi: Wenn Sie rückblickend ein Fazit zur CCW 2020 ziehen müssten, wie würde dies konkret lauten?

Michael: Im Rückblick lässt sich schon deutlich sagen, dass überwiegend der Mittelstand vertreten war. Vielleicht, weil hier auch kurze Entscheidungswege genutzt werden können und keine globalen Konzernvorgaben zu erfüllen sind. Die Besucherzahlen waren wie erwartet niedrig. Dennoch hatten wir insbesondere am zweiten Tag sehr werthaltige Kontakte und insgesamt das Gefühl, dass alle Anwesenden sehr entspannt mit der neuen Situation umgegangen sind. Viele hatten keinen Termindruck und deutlich mehr Zeit, sich auch mal auf was Neues – byon – einzulassen. Networking wurde auch diesmal großgeschrieben und ausgiebig betrieben.

Ein positives Feedback gab es auch von unterschiedlichen Seiten zu unseren Produkten wie Homeoffice-Anbindungen, Kollaborations-  und Konferenzlösungen, die ja derzeit, aufgrund der aktuellen Lage, extrem gefragt sind. Die Hygienestandards auf der Messe entsprachen dem, was angekündigt war, und insgesamt war eine Sensibilisierung für das Thema zu spüren (keine Hände schütteln, Abstand halten, Hände waschen etc.). Trotz der widrigen Umstände war es keinesfalls ein Fehler, uns an der CCW 2020 zu beteiligen.

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