Die FDP-Fraktion in der Bundeshauptstadt hat ihre Forderung nach einem zentralen Call Center für die Nachverfolgung von Kontaktpersonen in der Corona-Pandemie verstärkt. Wie die Fraktion mitteilte, wurde gestern ein entsprechender Antrag im Abgeordnetenhaus eingebracht.

Wie bekannt wurde, wird der Senat darin aufgefordert, schnellstmöglich in Zusammenarbeit mit privaten Dienstleistern ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es, Kontaktpersonen von positiv auf das Corona-Virus getesteten Bürgern binnen 24 Stunden zu informieren. Außerdem sollen statistische Daten über das Infektionsgeschehen und Ausbreitungswege in Berlin erhoben werden.

In der Begründung des Antrags heißt es, dass die Nachverfolgung von Kontaktpersonen viel zu lange auf die Schultern der Gesundheitsämter der Bezirke abgewälzt worden sei. Oftmals erfolge die Benachrichtigung viel zu spät, manchmal gar nicht. Darüber hinaus blieben weitere Aufgaben der Gesundheitsämter, wie etwa Kontrollen von Hygienestandards in Heimen und Betriebsstätten, liegen. Der Antrag empfiehlt, Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung zu unterstützen. Tätig werden könnten hier etwa Personen, die aufgrund der Pandemie-Situation aktuell nicht in ihrem eigentlichen Beruf arbeiten können, wie etwa Servicekräfte aus der Gastronomie, Hotellerie oder Call Centern.