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Studie: Wie Incentives in Deutschland eingesetzt werden

 – Alexander Jünger

Eine aktuelle Studie von Edenred zeigt, wie hierzulande Incentives in Unternehmen eingesetzt werden. Laut Erhebung hat rund die Hälfte der Befragten ein Incentive-Programm zur Motivation und Bindung von Mitarbeitern oder Kunden sowie zur Umsatzsteigerung aufgesetzt. Aktuelle Trends sind digitale Lösungen und maßgeschneiderte sowie ganzheitliche Ansätze.

Fast die Hälfte (48 Prozent) der befragten Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeitern, Kunden oder Vertriebspartnern Incentive-Programme an. Insgesamt am häufigsten richten sich diese Programme an Mitarbeiter, Kunden, externe Vertriebspartner und den Handel. 21 Prozent der befragten Unternehmen geben mehr als eine Million Euro jährlich für ihre Programme aus. Die wichtigsten Gründe für Unternehmen, Incentive-Programme anzubieten, sind die Motivation (92 Prozent) und Bindung (83 Prozent) ihrer Mitarbeiter, Kunden oder Geschäftspartner sowie die Umsatzsteigerung (87 Prozent). 72 Prozent setzen Incentive-Programme zur Stärkung der Identifikation mit dem Unternehmen, zur Neukundengewinnung (65 Prozent) oder zur Vertriebssteuerung (59 Prozent) ein. Zwei Drittel (66 Prozent) der Unternehmen, die Prämien-Programme einsetzen, bieten diese durchgehend über das ganze Jahr hinweg an. Etwa ein Drittel (31 Prozent) setzen die Programme nur punktuell für zeitlich begrenzte Aktionen ein.

 

Viele sehen Verbesserungspotenzial

65 Prozent der Unternehmen, die ein Incentive-Programm nutzen, erkennen in der Abwicklung ihres derzeitigen Programms noch Optimierungspotenzial. Immerhin 29 Prozent der Unternehmen sind mit der derzeitigen Abwicklung sehr zufrieden. Nur knapp jedes fünfte Unternehmen wickelt seine Incentivierungs- und Prämien-Programme über ein Online-Prämienportal ab. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) dieser Unternehmen wickeln dieses Online-Programm intern ab. Etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) nutzt einen externen Anbieter für die Abwicklung. Bei mehr als drei von vier Unternehmen (76 Prozent) erfolgt die Abwicklung offline.

Für rund zwei Drittel (69 Prozent) der befragten Unternehmen ist eine hohe Flexibilität oder individuelle Anpassbarkeit onlinebasierter Incentive-Programme, beispielsweise durch eine Corporate Identity-konforme Gestaltbarkeit der Benutzeroberfläche, von Bedeutung. Ähnlich positiv wird auch die technische Anpassbarkeit, etwa an ein Intranet, eingeschätzt (64 Prozent). Eine intuitive Bedienung wird von 64 Prozent der Befragten geschätzt. Der Einsatz eines onlinebasierten Prämien-Programms, als ganzheitliches Vertriebssteuerungs- und Marketing-Instrument, wird von mehr als der Hälfte (56 Prozent) der Unternehmen positiv eingeschätzt. Ähnlich positiv (53 Prozent) wird die umfassende Kommunikation mit den Teilnehmern bewertet. Die Hälfte der Befragten begrüßen außerdem zusätzliche Funktionalitäten wie zum Beispiel Rankings, Saisonaktionen, Reportings sowie individuelle und persönliche Beratungsleistungen.

Reisen und Erlebnisse vorn. Der Trend: Exklusivität und Digitalisierung

Reisen und Erlebnisse wie zum Beispiel Kochkurse oder Gleitschirm-Flüge und elektronische Gutscheinkarten, die bei verschiedenen Handelspartnern frei eingesetzt werden können, gelten für die Mehrheit der Unternehmen als besonders attraktive Prämienarten. Sachprämien schätzen 43 Prozent der teilnehmenden Unternehmen als attraktiv ein. Händlergutscheine die bei nur einem Handelspartner einlösbar sind, stoßen hingegen bei nur 32 Prozent der Befragten auf Zuspruch. Umtauschgutscheine, die gegen Händlergutscheine einlösbar sind, werden nicht einmal von jedem fünften Unternehmen (19 Prozent) positiv bewertet.

Auf die Frage, wo die Reise in Sachen Incentives hingeht, sehen jeweils 65 Prozent der befragten Unternehmen die größten Entwicklungschancen vor allem in mehr Exklusivität und Qualität bei Sachprämiensortimenten und eine wachsende Bedeutung hochwertiger Markenprodukte. Ebenso positiv wird die künftige Bedeutung von mobilen Websites und Apps eingeschätzt. Der Anbieter von Incentive-Programmen, Edenred, hat nach eigenen Angaben diesen Trend bereits frühzeitig erkannt und umgesetzt. Das Unternehmen erwartet, dass die digitalen Lösungen bereits zum Ende diesen Jahres die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachen. "Schon in 2016 wird dieser Anteil auf 70 Prozent steigen", so Edenred Deutschland-Chef Christian Aubry. Weitere Entwicklungschancen sehen 57 Prozent der Befragten in der individuellen Beratung, Konzeption und Realisierung von kundenspezifischen Incentive-Programmen.

Ein weiterer aktueller Trend ist laut Erhebung die steigende Internationalität der Incentive-Programme. Europaweite Programme werden heute schon von 17 Prozent, weltweite Programme von 30 Prozent der Unternehmen angeboten. 51 Prozent der befragten Unternehmen bieten ihre Incentive-Programme bislang nur in Deutschland an. Auch bei Edenred (in 38 Ländern der Welt vertreten) gehe die Nachfrage "eindeutig in Richtung Internationalität". Für die große Mehrheit der Unternehmen die internationale Incentive-Programme durchführen, sei hierbei die Mehrsprachigkeit des Programms mit länderspezifischen Aktionen, Wertungssystemen und Inhalten von großer Bedeutung.

Über die Studie:

Die repräsentative Studie wurde von forsa im Mai und Juni dieses Jahres durchgeführt. Befragt wurden 300 Entscheider aus Marketing und Vertrieb in deutschen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern.

 

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