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Geräuschpegel und Lärm: Stille wird zum Luxusgut

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Einen Moment absoluter Stille haben etliche Menschen schon seit langem nicht mehr erlebt. Genießen kann man diese, wenn überhaupt, nur noch mit den guten alten Ohrstöpseln oder technischen Mitteln wie professionellen Kopfhörern oder Headsets. Im Berufsalltag, etwa im Büro, wird der Geräuschpegel, mit seinem typischen Geplapper und Geklapper nebst surrenden, strombetriebenen Geräten, häufig unterschätzt.

An dieser Stelle bereits eine erste, beeindruckende Zahl hinsichtlich „Geklapper“ von Computertasten: Allein dieses Geräusch (übrigens auf Platz 3 akustischer Beeinträchtigungen) in einem Großraumbüro kann die Produktivität um bis zu zehn Prozent senken. Dies gilt ebenso für die Unterhaltung zwischen zwei KollegenInnen am Arbeitsplatz. Lärm ist allgegenwärtig. Mediziner sowie Wissenschaftler sind sich darüber einig: Es ist schon längst keine Lappalie mehr. Man gewöhnt sich an vieles, an Lärm jedoch nicht. Dieser Quälgeist geht gehörig auf die Nerven und vor allem an die Gesundheit.

Die Wissenschaft hat bewiesen, dass Menschen sich an Telefongeklingel gewöhnen und das Geräusch sogar ausblenden können. Bei Sprache funktioniert dies nicht. Wie stark die Geräuschkulisse die Nerven strapaziert, hängt von der Lärmresistenz jedes Einzelnen ab, auf Dauer kapitulieren aber auch die Stärksten, denn es macht definitiv krank. Nach Luftverschmutzung rangiert Lärm als Krankmacher an zweiter Stelle. Anders als Abgase wurde Lärm anfangs vielfach nicht als gefährlich angesehen, ein fataler Irrtum, wie sich schnell herausstellte.

Das Problem wächst weiter, spätestens seit Großraumbüros und Kunden-Center immer beliebter werden. Solche Büros will man keineswegs verteufeln, weil sie im kommunikativen und sozialen Bereich sicher Pluspunkte erzielen, vom akustischen Standpunkt ausgesehen, sind sie nicht vorteilhaft. Von den elf bis zwölf Millionen Büroarbeitsplätzen in Deutschland sind schon über die Hälfte keine Einzelbüros mehr - Tendenz steigend. Fünf bis sechs Millionen Büromitarbeiter in Deutschland sind gesundheitsgefährdender Lärmkulisse aufgrund ungeeigneter oder fehlender akustischer Maßnahmen schutzlos ausgeliefert. Wenn man bedenkt, dass die Leistung von Mitarbeitern durch Bürolärm um bis zu zehn Prozent sinkt, so muss man noch nicht einmal die erhöhten Personalkosten berechnen, um für die Investition in geeignete akustische Maßnahmen eine positive Rentabilitätsberechnung zu erstellen.

Beunruhigende Fakten, die Arbeitsschutz-Experten seit Jahren vermelden. Sie heben den Zeigefinger und mahnen seit langem, dass das brisante Thema Geräuschpegel nicht mehr überhört werden darf! Ein Büro ist in puncto Lärm zwar nicht mit einem Stahlwerk zu vergleichen, dennoch zeigt Lärm im Büro andere Dimensionen auf: Er greift das vegetative Nervensystem an und löst dadurch häufig Stressfaktoren aus, die sich in einer hohen Krankheitsquote bis hin zum Burnout widerspiegeln.

Wie definiert sich eigentlich Lärm, wann stört er?
Unsere Augen können wir schließen, unsere Ohren nicht. Es ist nicht gerade einfach, Lärm aus dem Weg zu gehen. Lärm ist ein unerwünschter, unangenehmer oder schädlicher Schall. Schall als physikalische Größe ist genau messbar - Lärm jedoch eine ganz individuelle Angelegenheit. Je länger der Sprachschall im Raum unterwegs ist, desto lauter / unangenehmer ist das Empfinden. Wichtig ist außerdem, ob der Lärm permanent vorkommt oder ob er nur vorübergehend auf unser Gehör prasselt. Wer Dauerlärm ausgesetzt ist, wird gestresst, das Risiko psychischer Erkrankungen steigt.

Einige Dezibel-Beispiele aus der Praxis:
Beginnen wir mit Dezibel (dB) in der „Light-Variante“. Normales Atmen, 10 dB, Blätterrauschen 20 dB und der Kühlschrank mit 30 dB darf auch erwähnt werden. Stehen wir jedoch direkt an einer stark befahrenen Straße, sind wir einem Lärmpegel von 70 bis 80 dB ausgesetzt. Rauscht ein Lastwagen vorbei, kommt er auf rund 90 dB. Hebt ein Flugzeug ab, dröhnt es mit 120 bis 130 dB. Eine Autohupe, die nahe neben uns ertönt, kann auf rund 100 dB kommen, ebenfalls ein Rasenmäher in unmittelbarer Nähe. Unterhalten wir uns, schallt unsere Stimme mit etwa 60 bis 70 Dezibel – je nachdem, wie laut wir reden und welche Entfernung wir überbrücken müssen. Studien belegen, dass der allgemeine Beurteilungspegel am Arbeitsplatz höchstens 50 bis 55 dB betragen soll. 60 bis 85 Dezibel sind jedoch an der Tagesordnung, allein aufgrund von lauten Gesprächen. Die Erhöhung um 8 bis 10 dB empfinden Menschen durchschnittlich als Verdoppelung der Lautstärke. Mehr noch: Schon weit unter einem Schalldruckpegel von 80 dB kann Lärm krank machen - selbst dann, wenn er gar nicht als störend wahrgenommen wird.

Wie reagieren Mitarbeiter und Unternehmen?
Neun von zehn Mitarbeitern empfinden Geräuschquellen als störend und sage und schreibe 96 Prozent fühlen sich bei ihrer Arbeit durch diverse Lärmquellen mehr als gestört.
Doch wer hat den Mut, auf dieses Problem hinzuweisen? Schließlich will man es sich nicht mit dem Chef verscherzen. Dies ist der offensichtlichste Fehler in den Betrieben. Korrekterweise muss es lauten: war, denn aktuelle Studien belegen, dass immerhin 80 Prozent der Mitarbeiter ihre Vorgesetzten schon mindestens einmal auf lärmbedingte Einschränkungen (als meistgenannte akustischen Beeinträchtigungen zählen unangefochten an der Spitze: laute Kollegen und Telefongespräche) hingewiesen haben. In den meisten Fällen wurde viel zu lange gezögert, aber früher oder später wurden die berechtigten Sorgen erhört. Bedingt durch Stressfaktor Lärm konnte man steigende Krankheitsquoten, hohe Fehlerraten sowie sinkende Produktivität nicht länger außer Acht lassen. Lärmreduzierung ist ein unabdingbares Muss, dies haben sich immer mehr Unternehmen auf ihre Fahnen geschrieben.

Es hat sich gezeigt, dass diese Kommunikation mit den Angestellten absolut sinnvoll war, schließlich sind diese die Experten für die Geräuschpegel-Situation und liefern genügend Praxis-Hinweise für eine dementsprechende Verbesserung. Damit signalisieren Arbeitgeber letztlich auch den nötigen Respekt vor den Arbeitnehmern. Ein motivierender Faktor, der gar nicht hoch genug einzuschätzen ist. Für beide Seiten eine wirtschaftliche WIN-WIN-Situation, damit die Kommunikation als auch die Gesundheit im wahrsten Sinne „nicht baden geht“.

Fazit: Oberstes Ziel ist die effektive Bekämpfung der Lärmquelle, sowohl mit mobilen baulichen als auch mit technischen Lösungen.

Übrigens: Mehr Informationen zu mobilen und technischen Lösungen für eine bessere Raumakustik finden Sie auf der Webseite von ProCom-Bestmann ...

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